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Hängebrückebrücke am Quellenhof, Bad Kreuznach, Rheinland Pfalz, Deutschland

In den Jahren 1912 bis 1913 wurde der Quellenhof als Hotel aus Abraum des alten Kurhauses errichtet. Der Quellenhof ist ein dreiteiliger Walmdachbau mit einem dreigeschossigen Mittelteil. Gestaltet wurde er vom in Frankfurt 1878 geborenen Architekten Hugo Ludwig Völker. Dieser war ab 1911 als Stadtbaumeister und Beamter auf Lebenszeit bei der Stadt Kreuznach beschäftigt und zum Ende seiner Karriere Stadtbaurat. 1957 verstarb er in Kreuznach. Zahlreiche weitere Gebäude in Bad Kreuznach sind unter seiner Verantwortung entstanden. Die noch erhaltenen stehen sämtlich heute unter Denkmalschutz.

Schon 1872 ersuchte Dr. Heinrich Rieger die Stadt Kreuznach eine Fussbrücke an dieser Stelle über die Nahe zu bauen. Mit Ihr sollte auch das gegenüberliegende Naheufer den Kurgästen bequem zugänglich gemacht werden. Bis jetzt war das Überqueren nur mit einer Fähre möglich. Der Fährpächter wiederum war von dieser Idee nicht sonderlich begeistert und legte Einspruch ein. Nach sechsjährigem Streit um Nutzungsrechte und Schadensersatz entstand an dieser Stelle die erste Holzbrücke. 1884 wurde diese durch eine Stahlseilhängebrücke ersetzt. Die Hängebrücke war 57 Meter lang und 1,30 Meter breit. Die Tragfähigkeit betrug 300 kg/qm. Die Brücke erhielt den Namen Ferdinandbrücke nach Ihrem Erbauer Ferdinand Clüsserath. Aber auch diese Brücke war dauerhaft nicht den Naturkräften des Hochwassers gewachsen. An den Pylonen stabilisierte man die langen Hängeeisen mit diagonal angeordneten Stahlseilen. Außerdem wurde die Hängebrücke mit je vier zusätzlichen Abspannseilen auf jeder Seite ausgestattet. Beim großen Hochwasser von 1918 wurde die von Ferdinand Clüsserath erbaute Hängebrücke von den Wassermassen völlig zerstört. Provisorisch wurde sie durch eine Holzbrücke ersetzt. Dieser Holzsteg wurde vier Jahre lang jeweils zum Saisonbeginn aufgebaut. 1922 gab es dann wieder eine ständige Brücke über die Nahe. Diesmal eine Holzhängebrücke unter Verwendung der Pylonen der alten Stahlseilbrücke. Nach mehr als 30 jährigem Betrieb war die hölzerne Hängebrücke marode und wurde 1953 gesperrt und abgerissen. 1953 ging es dann wieder per Fähre über die Nahe. Im Jahr 1954 wurde dann die dritte Brücke an dieser Stelle errichtet. Sie ist 30 Tonnen schwer und zwei Meter breit und besitzt einen 110 Meter langen Stahlbogen. In der Zeitung wird sie verkleinerte Ausgabe der golden Gate Bridge genannt. Eine Revision der Brücke 1984 brachte schwerwiegende Bauliche Mängel ans Tageslicht. Die verrosteten Tragseile mussten ersetzt werden und die Betonplatten der Lauffläche wurden gegen Stahlplatten getauscht. Ebenfalls hat man das Tragwerk verstärkt.
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