Schon zu Anfang des 14. Jahrhunderts kaufte die Stadt Freiburg ein Gebäude am Franziskanerplatz, heute Rathausplatz, um dort die Arbeitsräume des Stadtschreibers einzurichten. Ab 1559 wurde auch die Kanzlei im Alten Rathaus untergebracht. Das Gebäude von 1557/1559 hat eine asymmetrische Anordnung der Bauachsen, die auch heute noch gut erkennbar ist. Das Erdgeschoss hat drei Eingänge. Das Hauptportal rechts im Renaissancestil ist auf das Jahr 1558 datiert. Zwei Löwen halten das Stadtwappen von Freiburg und den Bindenschild von Österreich. Ganz links dient die ehemalige von einem Renaissancebogen umrahmte Durchfahrt in den Rathaushof heute als Haupteingang in das Gebäude. Über dem Bogen befindet sich eine Uhr gekrönt vom Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches mit den Wappen Ungarns und Böhmens sowie unter dem Herzschild denen Österreichs und Kastiliens. Weitere Wappen am Giebel über dem Haupteingang erinnern an die verschiedenen Herrscher in Freiburg: Rechts oben der rote Adler der Zähringer (1091–1218), daneben der Löwe der Grafen von Freiburg (1218–1368), unten links die Farben der Habsburger (1368–1806) mit den Unterbrechungen ihrer Herrschaft durch Frankreich (1677–1697) symbolisiert mit dem Wappen des Elsass in der Mitte rechts und durch das Haus Modena (1797–1806) in den Mitte links. Schließlich ist unten rechts das Wappen Freiburgs, das Georgskreuz, angebracht. Die Hauptfassade des Alten Rathauses war um 1559 für mit den Szenen eines Totentanzes bemalt; der Maler Galienus Entringer musste das Gemälde auf Geheiß des Rates kurze Zeit später durch ein Historiengemälde ersetzen. (Quelle Wikipedia)