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schwangeres Haus, Waagestrasse, Hansestadt Lüneburg, Lüneburger Heide, Niedersachsen, Deutschland,

Ein Phänomen bei einigen historischen Häusern der alten Hansestadt Lüneburg ist der so genannte Bauch den ihre Mauern bekommen haben. Hier im Bild das „schwangere Haus“ in der Waagestrasse. Sein Aussehen verdankt das Gebäude dem Umstand das als Baustoff Steine aus gebranntem Gips und zum Verfugen Gipsmörtel vom Lüneburger Kalkberg verwendet wurde. Letzterer sollte besser Gipsberg heißen. Da in der Zeit der Entstehung des Gebäudes die Bauwirtschaft in der Hansestadt boomte hatten die Ziegelbrennereien Mühe der hohen Nachfrage an Ziegeln nachzukommen. Um Zeit zu sparen wurden die Ziegel mit höherer Temperatur gebrannt. Wurde der Gips zu lange gebrannt ist er „totgebrannt“ und bekommt die Eigenschaft im Laufe der Zeit viel Feuchtigkeit aufzunehmen und sich auszudehnen. Die Ausbeulung wurde durch das Gewicht der oberen Stockwerke begünstigt. Nebenan steht das Geburtshaus des Komponisten Johann Abraham Peter Schulz. Ihm verdanken wir Melodien wie „der Mond ist aufgegangen...“ und „ihr Kinderlein kommet...“ Zu erkennen an der am Haus angebrachten Gedenktafel welche an den berühmten Sohn Lüneburgs erinnert.
Es gibt mehrere solcher ausgebeulten Häuser in Lüneburg, das im Panorama zu sehende „schwangere Haus" ist darunter das bekannteste. Es wurde 1466 zum ersten mal urkundlich genannt, ab 1480 gehörte es dem Patrizier Hermen von Bardowick. Eigentümer waren danach bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts verschiedene Sülfmeister. Im Anschluss wohnten wohlhabende Adelsfamilien darin bis 1868 die Familie der heutigen Besitzer das Anwesen erwarb. Von 2006 bis 2011 wurde das Gebäude sehr aufwändig saniert.
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