Das Kloster Reichenbach wurde 1082 als Benediktinerkloster gegründet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich rund um das Kloster das Dorf Klostereichenbach. Das Kloster Reichenbach zählt zu den ältesten und bekanntesten Klöster im Schwarzwald. Die Gründung geht auf eine Schenkung an das Kloster Hirsau zurück. Laut Reichenbacher Schenkungsbuch machten sich 1082 drei Mönche und fünf Laienbrüder des Klosters Hirsau auf den Weg zur Mündung des Reichenbachs in den Nordschwarzwald. Bischhof Gebhard von Konstanz weihte 1085 die Klosterkirche zu Ehren des heiligen Gregor. Der Ortsname Gregorszell konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Klosterkirche besteht aus einem einschiffigen romanischen Langhaus. Benachbart der Klosterkirche stehen noch der Konventsbau, das Krankenhaus, ein Novizenhaus, eine Mühle, ein Viehhof und eine Herberge. Die letzten Baumaßnahmen wurden im 16. Jahrhundert durchgeführt. Das Kloster Reichenbach war immer ein Priorat des Klosters Hirsau und blieb von diesem abhängig. Die Vogteirechte des Klosters gehörten den Grafen von Eberstein. Auf Grund des Priorat des Klosters Hirsau, meldeten die Grafen von Württemberg Besitzansprüche am Kloster Reichenbach an. Das Geschlecht Ebertstein kam nach der Reformation 1535 des Klosters in Konflikt mit Baden und mit Württemberg. Herzog Friedrich I. von Württemberg besetzt 1995 Reichenbach samt Kloster. Das Kloster samt Landwirtschaftsbetrieben und Mühle wurde veräussert. Im 30 Jährigen Krieg wurde es dann rekatholisiert und von den Mönchen der Benedektineraptei Wiblingen neu besiedelt. Mit Ende des Westfälischen Frieden mussten diese aber wieder ausziehen. Im 19. Jahrhundert wurde das Kloster renoviert. In den Jahren 1965 bis 1968 wurde die Kirche im ursprünglichen romanischen Baustil einer Mönchkirche wieder hergestellt. Der Grundriss der Kirche erinnert stark an den Grundriss der Kirche St. Aurelius in Hirsau.
