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Chilehaus, Burchardplatz, Kontorhausviertel, Hansestadt Hamburg, Deutschland,

Das Chilehaus ist mit seiner an einen Schiffsbug erinnernden spitzen Ostseite eine Ikone des Expressionismus in der Architektur. Das von 1922 bis 1924 erbaute Kontorhaus ist Beispielhaft für den Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre. Inspiriert von der Backsteingotik und dem Expressionismus.
Der Bau mit seiner 5.950 m2 Grundfläche und seinen teilweise zehn Stockwerken ergibt sich eine Bruttogeschossfläche von 36.000 m2. Es hat 2.800 Fenster und ist eines der ersten Hamburger Hochhäuser.
Das Gelände auf dem das Chilehauses errichtet wurde war 1868 noch mit 69 Gebäuden bebaut. Das eigentliche Baugrundstück, von Niedernstraße, Burchardstraße, Pumpen, Klingberg und Depenau umgrenzt und von der Fischertwiete durchschnitten, war 5.950 m² groß. Die Fischtwiete führt auf den Meßberg, der seit dem Mittelalter als Gemüsemarkt diente. In der Achse der Fischertwiete lag die Wandrahmsbrücke. Am Klingberg befindet sich die 1906–1908 von Albert Erbe in einem barockisierenden Stil erbaute Polizeiwache am Klingberg. Sie wird vollständig vom Chilehaus umklammert.

Das Gebiet war eines der Hamburger Gängeviertel und deshalb in mittelalterlichen Strukturen kleinteilig parzelliert. Die südliche Hamburger Altstadt war vom großen Brand von 1842 verschont geblieben, es wurden keine großen Strukturänderung vorgenommen. Lediglich die Zuschüttung des Reichenstrassenfleets zur Schaffung der Verkehrsachse zwischen Rathaus und dem 1842 eröffneten Bahnhof.
Zum Bau der Speicherstadt wurden 20.000 Einwohner umgesiedelt. Ein Teil davon kommt in den Gängevierteln unter. Bei der Choleraepidemie 1892 wurde die Sanierung und Neugliederung des Gebietes beschlossen. Mit der Sanierung dieses Gebiets wurde erst zwanzig Jahre später begonnen. Die Planungen wurden maßgeblich von dem Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher beeinflusst.
Am Klingberg befindet sich die 1906–1908 von Albert Erbe in einem barockisierenden Stil erbaute Polizeiwache am Klingberg. Sie wird vollständig vom Chilehaus umklammert.
Das Baugrundstück wurde im Oktober 1921 vom Bauherrn ersteigert.
Bauherr war der Unternehmer Henry B. Sloman, dieser hat sein Vermögen durch den Handel mit Salpeter aus Minen in Chile erworben. Sloman wurde 1912 mit einem Vermögen von 60 Millionen Mark als eine der reichsten Personen in Hamburg bezeichnet und mit der gleichnamigen Reederfamilie weitläufig verwandt.
In Hamburg war es üblich, den Kontorhäusern Namen zu geben. Da die Reederei Rob. M. Sloman bereits ihr 1908–1910 erbautes Kontorhaus am Baumwall Slomanhaus genannt hatte, entschloss sich Henry B. Sloman, seinem Haus in Erinnerung an seine 32-jährige Tätigkeit in Südamerika den Namen „Chilehaus“ zu geben.
Fritz Höger erhielt den Auftrag. Der erste Entwurf in der Bauakte der Stadt, datiert vom 19. Januar 1922, zeigt aber nur Teilaspekte. Baubeginn war dann 1922, die Übergabe an den Bauherrn erfolgte 1924. Am keramischen Wandschmuck der Fassade und auch der Treppenhäuser war der Bildhauer Richard Kuöhl maßgeblich beteiligt. Die Baukosten konnten – bedingt durch die Inflation und die anschließende Währungsumstellung – bei der Fertigstellung 1924 nur geschätzt werden, und zwar auf rund 10 Millionen Reichsmark.
Im Haus ließen sich viele kleine Import- und Exportfirmen nieder, die jeweils nur wenige Räume benötigten, um ihrem Gewerbe nachgehen zu können.

Das Chilehaus heute
Gesamtfläche: ca. 30.400 m²
Einzelhandel und Lager: ca. 5200 m²
Stellplätze: Begrenzt im Innenhof möglich
Nutzung Büro: ca. 25.200 m²

Chilehaus Hamburg - Fischertwiete 2 - 20095 Hamburg
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