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Sophienterrasse, Alster Vorland, Stadtteil Havestehude, Hamburg, Hansestadt Hamburg, Deutschland,

Die Sophienterrasse an der Alsterwiese mit Blick auf den Alstersee im Stadtteil Havestehude. Harvestehude gilt historisch wie heute als einer der einkommensstärksten Stadtteile Hamburgs. Besonders der Harvestehuder Weg aufgrund seiner exponierten Lange entlang des Alster Vorland und dem Alstersee ist seit dem 19. Jahrhundert bebaut mit den Villen der reichen Hamburger Kaufmänner. Das Landschaftsbild dieses Geländes ist geprägt von der Aufstauung der Alster im 13. Jahrhundert. Um 1800 entstanden hier die ersten klassizistischen Landhäuser welche als Sommerhäuser genutzt wurden. Damals lag das Areal noch vor den Toren der Stadt und war weitgehend unerschlossen. Während der französischen Besatzung 1813 wurden alle Gebäude niedergerissen. Erst nach dem großen Brand von 1842 wurde das Areal städtisch genutzt. Die ersten Baugrundstücke durften nur Bürger der Stadt Hamburg oder aus den angrenzenden Landgemeinden erwerben. Es war von je her untersagt Eichen und Buchen ohne Erlaubnis zu fällen. Man war von Anfang an darauf bedacht die schöne Landschaft nicht zu zerstören. Auch waren Bauerlaubnisse auf diesen Grundstücken sehr eingeschränkt und mit hohen Auflagen versehen. Diese gelten größtenteils noch in der heutigen Zeit. Das Alstervorland direkt am Alstersee durfte seinerzeit schon nicht bebaut werden. Erst die Aufhebung der Torsperre 1861 führte zur stärkeren Bebauung des Areals. 1874 wurde Harvestehude zum Vorort und 1894 dann zum Stadtteil erklärt. 1899 bis 1906 wurde dann der erste Bebauungsplan mit Rücksichtnahme auf die Erhaltung der schon vorhandenen vornehmen Bebauung erarbeitet. Im letzten drittel des 19. Jahrhundert ist die jetzige Bebauung größtenteils entstanden. Damals wurden zahlreiche ältere Landhäuser verdrängt. 1900 waren dann fast alle Grundstücke bebaut. 1910 zählte man 50 freistehende Villen zwischen alte Rabenstrasse und Licentaitenberg. Beim Eichenpark weitere 6 soiwe zwischen Mittelweg und Klosterstern dreisig Reihenvillen. Die Namen der Eigentümerfamilien lesen sich wie das Who's Who der Hamburger Kaufmänner und hohe Beamte Bürgerschaft. Hier lebten Angehörige der Familien Sloman, Lutteroth, Amsinck, Behrens, Blohm, Hudtwalker, Krogmann, Laeisz oder Robinow. Nach vielen dieser Familien sind heute Strassen, Plätze oder Gebäude benannt. Mit den wirtschaftlichen Krisen Anfang des 19. Jahrhundert, sowie den Weltkriegen führten zum materiellen Abstieg einiger Oligarchen, dadurch wechselten die Anwesen öfter die Besitzer. Aus vielen einstigen Villen wurden Mehrfamilien oder Bürohäuser. Zwischenzeitig war die Region der Innenstadt nahe gerückt und somit auch interessant als repräsentative Adresse für Firmen und Konsulate.
Die regionalen Machthaber des nationalsozialistischem Regime enteigneten vor allem jüdisch stämmige Eigentümer. Dadurch ist es nicht verwunderlich das sich in diesem Gebiet eine Konzentration von Wohn- und Amtssitzen des Reichsgau Hamburg rund um Gauleiter Karl Kaufmann befand. Ebenso wurden in den hiesigen Villen die SS-Gruppenführung , die SA-Obergruppe , das Reichsgaupropagandaamt sowie Dienststellen der Wehrmacht, der Kriegsmarine und ein Luftwaffenstab untergebracht. Auch Politiker und Funktionsträger aus der Wirtschaft besiedelten diesen Stadtteil. 1935 bis 1937 errichtete das Hitler Regime die monumentale Standortkooandantur bei der Sophienterrasse. Die britischen besatzungstruppen beschlagnahmten die von nationalsozialistischen Institutionen benutzten Häuser und brachten darin Militäreinrichtungen und Truppenangehörige unter.
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