Der Stuhlmannbrunnen im Hamburger Bezirk Altona ist eine imposante, aus mehreren Figuren bestehende Brunnenanlage mit Wasserspiel. Sie wurde an Pfingsten im Jahr 1900 eingeweiht. Heute steht der Stuhlmannbrunnen auf dem Platz der Republik, einer zentralen Grünanlage zwischen Rathaus, Museum und Bahnhof Altonas. Stifter und Namensgeber ist Günther Ludwig Stuhlmann (1797-1872). Dieser war Gründer und Direktor der Altonaer Gas- rund Wasseranstalt AG, er vermachte der Stadt testamentarisch unter anderem einen Springbrunnen. Durch die Verlagerung des Altonaer Bahnhofs nach Norden entstand, 25 Jahre nach Stuhlmanns Tod, mit dem Kaiserplatz ein repräsentativer Standort für den Brunnen. Den deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb für eine monumentale, künstlerisch bedeutende Brunnenanlage gewann der Berliner Bildhauer Paul Türpe (1859-1944) mit dem Modell „Kampf“. Im Jahr 1897 fertigte der Berliner Kupferschmied Otto Bommer nach Türpes Modell und unter dessen Aufsicht die Plastiken für den Brunnen. Technisch handelt es sich bei den Figuren um eine Hohlkonstruktion aus 2 mm starkem Kupferblech mit verschweißten Nähten auf einem Eisengerüst; lediglich die Echsen sind in Bronze gegossen. Auf einem kleinen Felsen erhebt sich eine siebeneinhalb Meter hohe Figurengruppe, in der zwei Zentauren um einen riesigen Fisch ringen welcher zwischen ihnen nach oben heraus ragt. Auf Podesten am Beckenrand umringen weitaus kleinere Triton, Nereide und Echsen die Kämpfenden und speien kräftige Wasserstrahlen. Aus dem Maul des umkämpften Fisches steigt die Hauptfontäne des Brunnens meterhoch aufwärts.