Frick-Mühle, Müllheim, Markgräfler Land, Schwarzwald, Deutschland
Lange Mühlentradition
Die historische Frick-Mühle in der Gerbergasse in Müllheim ist ein bedeutendes Anwesen mit sehr langer Tradition. Die Mühlenanlage gehört ursprünglich als Bannmühle zu dem benachbarten Hofgut der Herren von Baden aus Liel. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Mühle 1392. Bartlin Frick übernimmt sie dann 1690. Bis 1912 bleibt die im Besitz der Familie. Dann wird sie aufgelöst und der Besitz nach und nach verkauft.
Mühlenarchitektur um 1800
So wie sich das Anwesen heute darstellt, ist es Ende des 18. Jahrhunderts entstanden.Zwei schräg zueinander laufende Gebäude zeugen heute noch von der Stattlichkeit der Anlage. Ein Gebäude umfasst das Wohnhaus mit Mühlenraum, das andere ist ein zu Wohnzwecken umgebautes Wirtschaftsgebäude. Die weiteren Gebäude, wie Scheune, Stallungen und der Schopf der Holzsäge sind verschwunden. Das zweigeschossige Wohnhaus hat einen hohen Kellersockel und ein Satteldach. Eine doppelläufige Freitreppe erschließt den Eingang an der nördlichen, auf der südlichen Traufseite befindet sich ein Mühlrad. Die westliche Giebelseite wird durch einen Kellerbogen, den Eingang in den Mühenraum und durch Fensterreihen charakterisiert. Die östliche Giebelseite zeigt eine um die Mitte des 19. Jahrhunderts vorgebaute Holzveranda mit Balustrade auf 2 Säulen.
Wiederaufbau als Mühlenmuseum
In diesem Gebäude wurde von der Stadt Müllheim um dem Markgräfler Museumsverein in Erinnerung an die Geschichte der Stadt als einem Ort der Müller und Mühlen als Abteilung des Markgräfler Museums ein Mühlenmuseum eingerichtet, das die Technik der Mehlgewinnung in früheren Zeiten zeigt. Im Mühlenraum wurden das Mühlenbiet und drei Mahlgänge, wie sie ursprünglich vorhanden waren, wieder eingerichtet. Eine von Säulen getragene Galerie übernimmt die Struktur des Gebäudes mit seinen langen Mittelgängen. Das Mühlrad wurde wieder erstellt, die Außenanlagen ansprechend gestaltet und der neue Mühlgraben führt Wasser auf das große Mühlrad, zu dem ein weiteres kleines Rad für eine Stampfe hinzukommen wird. Im 1. Obergeschoss ist ein Raum für Museumspädagogik und für externe Schul- und Vereinsveranstaltungen angedacht. Im Außenbereich ist ein Schuppen geplant, der eine Ölmühle und einen Außenbackofen aufnehmen soll.